Der Henri Pittier Nationalpark an der venezolanischen Karibikküste ist ein definitives Highlight auf Naturrundreisen: Er vereint nicht nur Strand, Berge und Regenwald – vor dieser Naturkulisse kann man auch fantastisch baden. Obendrein beherbergt er eine üppige Tier- und Pflanzenwelt, die man auf zwei Hauptrouten durch den Park entdeckt.
Tiere im Henri Pittier Nationalpark
Im Park zwitschern fast 700 Vogelarten, vor allem am Portachuela Pass tritt die größte Vielfalt an Vogelarten im ganzen Henri Pittier. Außerdem sind Spezies wie der Leopardentiger und der Harlekinfrosch, Pumas, Tapire und Ameisenbären im Henri-Pittier-Nationalpark zu Hause. Unter den 97 Reptilienarten des Nationalparks, sind 10 endemische Arten, die sich überall entlang der Küstenkordillere finden, und 4 parkeigene endemische Arten.
Landschaftliches im Henri Pittier Nationalpark
Die landschaftliche Vielfalt des Henri Pittier ist eines seiner größten Merkmale: Küstenkordillere, Gipfel, Sandstrände, Palmen und blaues Karibikmeer mit Badestränden machen die Wandertouren so abwechslungsreich. Hier läuft man durch Regenwald, entlang Mangrovenwäldern an der Küste, Bergnebelwälder auf 1.500 Metern Höhe, vorbei an Riesenbambusstauden und kleinen Wasserläufen. Das spannende am Henri Pitter Nationalpark ist, dass man in kürzester Zeit verschiedene Vegetationsformen der tropischen Natur durchläuft.
Wandertouren im Henri Pittier Nationalpark
Ausflugsrouten und Ausflugsziele gibt es in dem 1080 km2 großen Nationalpark viele. Viele Wege starten an den Posadas und Unterkünften, wo man Guides buchen kann.
Auf der Henri Pittier-Ostroute gibt es folgende Ausflugsorte:
- Playa Diario: Ab Puerto Colombia wandert man etwa eine halbe Stunde in westliche Richtung bis zu dieser versteckten, teils umtosten Sandbucht, die von vielen rundgeschliffenen Natursteinen umfasst ist. Der Weg dorthin beginnt am Friedhof am westlichen Rand von Puerto Colombia, sollte aber nur in einer Gruppe oder mit einheimischem Führer angetreten werden.
- Museo de Cadafe: Von Choroni aus erreicht man nach einem einstündigen Fußmarsch Richtung Süden den kleinen Ort Uraca mit dem Museum des ehemaligen Wasserwerkes.
- Wasserfall El Dique: Ebenfalls in Uraca kommt man zu dem beeindruckenden Wasserfall mit Naturbecken mit Badestop.
- Chuao: Das kleine ehemalige Kakaodorf liegt 4 km landeinwärts des Strandes Playa de Chuao. Es liegt 5 km östlich von Choroni uns ist nur per etwa 10-stündigem Fußmarsch durch das Landesinnere erreichbar, und auch das am besten in einer geführten Reisegruppe. Alternativ kann man auf einem Fischerboot in Puerto de Colombia anheuern. In Chuao gibt es Posadas zum Übernachten und – als Reisehighlight – den Traumstrand Cepe „Playa De Cepe“, der allerdings von Chuao aus mit dem Boot oder via einem zweistündigen, hügeligen, sehr schönen Trekkingpfad erreichbar ist. Das Wasser ist kristallklar und die Brandung ist eher seicht und zum Baden geeignet. Wer es nicht rechtzeitig zurückschafft, kann in der Posada Puerto Escondido übernachten.
Auf der Henri Pittier-Westroute gibt es diese Ausflugsorte:
- Cumboto: Das Dorf liegt umgeben von Kakaoplantagen und Gummibaumfeldern, von dessen Bach aus man auf dem Wanderpfad Sendero Santa Maria in einem vierstündigen Fußmarsch die Bergwelt bis zur Kakaohacienda Santa Maria erkunden kann.
- Estación Biológica de Rancho Grande: In der Palastruine des Hotel Rancho Grande befindet sich kurz vor dem Natinalpark die biologische Forschungsstation Rancho Grande, wo man auch herbergsmäßig übernachten kann. Hier lassen sich Guides zur Erkundung des Regenwaldes anmieten, den man auf dem Schullehrpfad Sendero Andrew Field wandern – insbesondere für Vogel- und Insektenkundler ein Traum
- Strände rund um Ocumare de la Costa:
- Bahia de Cata: besonders schöne Bucht mit guter Infrastruktur (Parkplätzen, Restaurants) in 4 km Entfernung zu Ocumare de la Costa
- El Playón: Hauptstrand des Ortes Ocumare de la Costa mit vielen Unterkünften, Restaurants und teils starker Strömung
- Cuyagua: ruhiger Strandort zwischen Kokosnuss- und Kakaofeldern mit unberührtem Sandstrand und erreichbar über eine kleine kurvenreiche Straße
Anreise zum Henri Pittier Nationalpark
Touren zum Park starten meist in der unweit südlich gelegenen Stadt Maracay am Lago de Valencia. Entweder durchquert man den Park über einen 1.830 m hohen Pass bis zur Kolonialstadt Choroni und von dort aus weiter bis Puerto Colombia zur Küste (55 km). Alternativ nimmt man den Portachuelo Pass, der mit 1128 Metern den niedrigsten Teil der Kordillere überquert, bis Ocumare de La Costa. An beiden Endpunkten liegen schöne Sand- und Badestrände, es gibt Bootsverbindungen zu kleineren versteckten Buchten und Hostals und Posadas.
Reisen in Venezuela ist unter Umständen möglich. Unsere Südamerika-ExpertInnen beraten Sie dazu individuell unter Beachtung der aktuellen wirtschaftlich-politischen Lage. Fragen Sie einfach an!