Der Orinoco-Delta Nationalpark ist ein riesiges, verzweigtes Labyrinth von Wasserstraßen, die sich durch einen tropischen Dschungel am östlichen Küstenende Venezuelas schlängeln und wo sich schieben 37 Flussarme in den Atlantik. Dazwischen liegen 82 große und unzählige kleine Inseln, in deren tropische Feuchtgebiete sich eine sehr artenreiche Tierwelt entwickelt hat. Alles zur Erreichbarkeit, zu den sehenswerten Dschungel-Orten und Tieren sowie zum Rundreisen in den Schwemmländern.
Das Orinoco-Delta mit seinen Verzweigungen aus Sandbänken und Flussläufen wird gesäumt von tropischem, ursprünglichem Regenwald und einer exotischen Tierwelt und lässt sich am besten mit dem Motorboot oder Einbäumer erkunden. Unterwegs sieht man bunte Papageien, schillernde Schmetterlinge und gelegentlich auch Brüllaffen oder mit etwas Glück sogar einen rosa Flussdelfin oder Kaimane.
Ausflüge im Orinoco-Delta
Wer keine geführte Venezuela-Gruppenrundreise macht, kann in Tucupita in verschiedenen Reisebüros Safaritouren mit Boot und Camp-Unterkunft-Paket buchen und folgende Dschungel-Aktivitäten unternehmen:
- Bootstour durch die faszinierende Naturwelt der Caños
- (Piranha-)Angeln
- Nachtausflüge
- Indianerdorf-Besuche
- Jungle Walk-Tour
Mehrtagestrips starten gewöhnlich in der kleinen Indianersiedlung Boca de Uracao am südlichsten Teil des Schwemmlandes oder in der Stadt Tucupita (mit Flughafen), die infrastrukturell noch gut via Straße erreichbar sind. Hier liegt als Übernachtungsort die naturnahe Camp Orinoco Delta Lodge, von hier aus starten Orinoco-Expeditionen oder füllen Touristen ihre Vorräte auf. Auf einer Bootssafari geht es entlang der üppigen Pflanzenwelt durch die Stille des zweitgrößten Flusses Südamerikas.
Landschaft am Orinoco-Delta
Die Landschaft des Orinoco-Deltas besteht aus Wiesen-Sumpfland voller Wasserpflanzen und Flussmündungen, die zum Ozean hin mit Mangroven gesäumt sind. Die sogenannten Caños sind mal schmal, mal breit, von Inseln und Lagunen unterbrochen. Mal schwer mit Sedimenten braun gefärbt, mal schwarz mit Gerbsäure. Viele der kleinen Flüsschen sind mit riesigen schwimmenden Gras-Wiesen bedeckt, die langsam mit der Strömung dahintreiben.
Wer auf dem Boot über die Kanäle treibt, zieht entlang tropischer Regenwald-Natur, die aus hoch aufragenden Palmen, früchtetragenden Bäumen, Orchideen, Bromelien und Baumfarnen besteht.
Tiere im Orinoco-Delta
Im Orinoco-Delta findet eine extrem abwechslungsreise und hohe Anzahl an Wildtieren eine Heimat: Jaguar, Puma, Ozelot, Roter Brüllaffe und Kapuzineraffen, Capybara (Wasserschwein), das Nagetuier Agouti, Riesenotter, Seekuh und Delfine, um nur einige zu nennen.
Bei den Vogelarten sieht man im Orinoco-Delta Nationalpark den Hoatzin, Aras, Papageien, Tukane, Eisvögel, Kormorane, Reiher, Falken, Falken, Harpyienadler, Webervögel und Kolibris.
Auch unter Wasser ist viel los: Es gibt auch eine riesige Anzahl von Amphibien, Reptilien und Fischarten, einschließlich Anakonda, Boas, Vipern, Lanzenfisch, Korallenschlangen, Leguan, Kaiman, Schildkröten, Piranha, Stachelrochen und Wels.
Warao-Indianer – Bewohner des Orinoco-Deltas
Die Bewohner des Orinoco-Deltas sind die Waroa oder auch „Kanuleute“ genannt, die in traditionellen Pfahlbauten „Palafitos“ leben. Die Buriti-Palme ist für die Waroa von besonderer Bedeutung und findet in allen Alltagsbereichen Verwendung, so zum Beispiel bei der Fertigung von Hängematten (Chinchorros), für die Fußböden ihrer Häuser oder für die Kronen, die sie bei Festen und Ritualen tragen.
Bei einer Expedition ins Orinoco-Delta kommt man nicht nur an zahlreichen flussnahen Siedlungen vorbei, man stattet den Warao auch einen Besuch ab – zumindest im Rahmen einer geführten Rundreise. Hier erfährt man mehr über traditionelle Heilpflanzen und die Verwendung des Palmenherz, eine Pflanze, die nur am Orinoco vorkommt.
Unterkünfte im Orinoco-Delta
Die meisten Unterkünfte am Orinoco liegen in der Nähe der Indigenen-Siedlungen. Die Camp Orinoco Delta Lodge im Cano Manamo gehört bereits zu den hochwertigen Unterkünften im Schwemmlandgebiet. Außerdem gibt es das Camp Maraisa im Cano San Francisco de Guayo.
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