Beste Reisezeit und Klima in Venezuela

Venezuela liegt etwas nördlich des Äquators und hat ein konstantes, tropisch-regnerisches Klima mit großen Temperaturunterschieden zwischen den einzelnen Regionen. Dafür bleiben die Temperaturen innerhalb einer Klimazone das ganze Jahr über gleich. Landesweit ist es in Venezuela ganzjährig hochsommerlich warm – mit Ausnahme der höheren Gebirgslagen. Je nach Lage und Höhenlage des Reiseziels ergeben sich daher unterschiedliche beste Reisezeiten.

Die beste Reisezeit für Venezuela liegt in den Monaten Dezember bis März!

Kurze Fakten zu Venezuelas bester Reisezeit

#author#Jörg Ehrlich#/author# Sonnenaufgang im Canaima Nationalpark
  • Das beste Reiseklima für Venezuela liegt in den Monaten Dezember bis März – von Weihnachten bis Ostern, wobei die Karwoche (und auch die Karnevalszeit) für volle Hotels, volle Strände und höhere Preise sorgt.
  • Auch in den Übergangsmonaten Oktober/November und April herrschen allerdings noch gute Reisebedingungen.
  • In den Monaten Juni bis einschließlich September ist in Venezuela Regenzeit, die allerdings auch ihre Vorzüge hat. Die Luft dampft nach einem kräftigen Regenguss und die Pflanzenwelt blüht noch üppiger.

Temperaturen und Klima in Venezuelas Reiseregionen

Abhängig von der Höhenlage und der Klimazone herrschen innerhalb des Landes unterschiedliche Temperaturwerte – von heiß bis eisig.

In den niedrigeren Gebieten bis 800 Metern liegt Venezuelas tropische Klimazone:

Strand am Mochima Nationalpark
Strand am Mochima Nationalpark
  • An der zentralen Karibikküste um Caracas herrscht tropisches Savannenklima und es bleibt tagsüber ganzjährig mit 26 °C bis 28 °C sehr warm – Caracas selbst liegt erhöht
  • Die westliche Karibikküste am Maracaibo-See ist mit 32 °C bis 34 °C besonders warm und hat ein heißes Steppenklima. Ähnlich heiß und trocken ist es im Küstenort Coro weiter östlich.
  • Auf der vorgelagerten Insel Isla Margarita ist es bei tropischem Regenwaldklima tagsüber über 30 °C (nachts nicht unter 25 °C) und von Mai bis September besonders feucht.
  • Im Inland in den Los Llanos zwischen Anden, Küstenkordillere und Orinoco-Fluss ist das Klima mit 29 bis 35 °C Tageshöchttemperaturen heiß und trocken, während der Regenzeit (vor allem von Juni bis August) muss man aber mit mehr Regen als an der Küste rechnen – die Niederschläge nehmen von Ost nach West hin zu.
  • In den Regionen im Süden des Orinoco-Flusses sowie am Delta (Amazonas, Bolívar und Orinoco-Delta), wie im Nationalpark Orinoco-Delta, ist das Klima feucht und die Temperaturen mit 32 °C Tageshöchstwerten und nachts nicht kälter als 22 °C hoch.

In den Höhenlagen zwischen 800 und 2.000 Metern liegt Venezuelas gemäßigte Zone, in der es durchschnittlich 12 bis 25 °C warm wird:

#author#Sandra Petrowitz#/author#Unterwegs im Orinocodelta
  • Hierzu gehören Teile des Küsten-Kordilleren-Nationalparks Henri Pittier, dessen Gipfel bis 1.800 Meter hoch reichen, die unteren Teile der Anden und das Bergland von Guayana

Ab 2.000 Metern Höhe beginnt die kühle Zone mit 9-11 °C:

Über 3.000 Metern Höhe herrscht alpines Klima mit durchschnittlich weniger als 8 °C. Hier gibt es Schnee und Frost:

#author#Jörg Ehrlich#/author#Statue an der Seilbahn am Pico Espejo

Trocken- und Regenzeit in Venezuela

Grundsätzlich trocken mit viel Sonnenschein und wenig Regen in Venezuela ist die Zeit von Dezember bis April, wobei der Februar generell der trockenste Monat ist.

Die Regenzeit dauert von Mai bis November, wobei die nassesten Monate Juni und August sind. In Venezuela kommen während der Regenzeit, im Gegensatz zu anderen äquatornahen Ländern, auch längere, ganztägige Regenperioden vor. Allerdings hat auch die Regenzeit, in der es dennoch warm bis heiß ist, ihren Reiz.

  • In der Region rund um Caracas an der zentralen Karibiküste herrscht von Dezember bis April Trockenzeit. Von Mai bis November ist Regenzeit, wobei sich der Regen in den Monaten Juni bis Oktober gleichmäßig stark verteilt und etwas höher liegt als an den westlichen Küstengebieten.
  • An der westlichen Karibikküste, rund um Maracaibo, regnet es lediglich im September/Oktober besonders viel, die restliche Regenzeit von Mai bis November fällt eher mild aus. In der Trockenzeit von Dezember bis April regnet es sehr wenig.
  • Isla Margarita Strand auf Venezuela
    Strand auf der Isla Margarita in Venezuela
  • In Coro an der Karibikküste regnet es im Oktober (November) deutlich mehr als sonst. Januar bis September sind sehr trocken.
  • Auf der Isla Margarita regnet es bei tropischem Regenwaldklima nur in den Monaten Januar bis März etwas weniger. Mai bis September sind besonders nass und Oktober bis Dezember nur unweit weniger regenreich.
  • In Ciudad de Bolivár am Orinoco-Fluss bis zum Delta ist der Kontrast zwischen Regen- und Trockenzeit ausgeprägter: Hier regnet es Mai bis August besonders viel, mehr als an der zentralen Küste, im September und Oktober weniger und damit genausoviel wie an der Küste. Und von November bis April herrscht Trockenzeit.
  • In den Los Llamos am Río Apure regnet es von Dezember bis März fast gar nicht, dafür von Mai bis September sehr stark. Die Trockenzeit Januar bis März ist auch gleichzeitig die heißeste Zeit in San Fernando de Apure.
#author#Sandra Petrowitz#/author#Idylle an der Laguna Verde auf dem Weg zum Pico Humboldt
  • In den Anden ist von Oktober bis Mai Trockenzeit. In der Regenzeit regnet es an den nordöstlichen Steilhängen dreimal soviel wie in den geschützten Tallagen. In der hochgelegenen Stadt Mérida ist es von Dezember bis März trocken, die Regenzeit ist dort besonders im Mai und Oktober stark ausgeprägt.
  • Der südlichste Zipfel Venezuelas inklusive der Guayana-Hochland-Regenwaldregion wie etwa der Parima-Tapirapecó-Nationalpark ist die feuchteste Region Venezuelas. Hier regnet es zu Spitzenzeiten im Juni und Juli bis zu 400 l/m2 pro Monat.

Venezuelas Reiseregionen und ihre beste Reisezeit

  • Die ausgeprägte Regenzeit Juni bis August ist für Reisen in höhere Anden-Gebirgslagen, in die Tepui-Region und ins feuchte südöstliche Venezuela ungeeignet, da man hier stabile und trockene Wetterverhältnisse inklusive passierbarer Zufahrtstraßen benötigt.
  • An der venezolanischen Küste ist quasi zwölf Monate lang Sommer mit hochsommerlichen Temperaturen und an der östlichen Karibikküste muss während der Regenzeit nur mit heftigen, aber kurzen Regenschauern gerechnet werden, wenn sie überhaupt kommen. Hier kann man das ganze Jahr über Badeurlaub machen, auch wenn es gelegentlich zu Stürmen kommen kann.
  • Die niedrigeren Gebiete der Los Llanos stehen während der Regenzeit unter Wasser und sind damit schwer erreichbar und sehr mückenlastig. Hier ist die Trockenzeit die bessere Reisezeit.
  • Die Gran Sabana im Canaima Nationalpark ist während der Regenzeit attraktiver, da die Flüsse genug Wasser zum Bootfahren führen und die Wasserfälle rauschen zu lassen.

Reisen in Venezuela ist unter Umständen möglich. Unsere Südamerika-ExpertInnen beraten Sie dazu individuell unter Beachtung der aktuellen wirtschaftlich-politischen Lage. Fragen Sie einfach an!