Sanddünen, davor das blaue Karibikmeer und dazwischen ein paar dankbare, heidekrautartige Gewächse und anmutige Kakteen… Die Wüstenlandschaft des Los Médanos de Coro bietet Reisenden ein bizzarres Wüsten-Meer-Panorama mit einer Mischung aus toter und belebter Natur, die sich auf dem schmalen Küstenstreifen zur Halbinsel gebildet hat. Zum Nationalpark gehören außerdem noch die Mangrovensümpfe und Salztümpel im Küstenstreifen um den Istmus.
Landschaft im Los Médanos de Coro Nationalpark
Die bis zu 40 Meter hohen Sanddünen sind eine Besonderheit an sich: Nur wenige Wüsten weltweit sind ähnlich sandreich wie dieser Nationalpark, denn etwa 80 Prozent aller Wüsten bestehen zu einem großen Teil aus Stein und Geröll. Der Sand des Los Médanos de Coro ist zudem sehr fein, da er vom stetigen Meerwind frisch aus dem Wasser und dann über Land getrieben wird. Die Wüstenlandschaft ist daher in ständiger Bewegung.
Der Nationalpark ist mit 150 km2 der kleinste Venezuelas – 30 km lang und am Istmus etwa 5 km breit. Er ist mit dem Auto befahrbar aber nur Durchfahren alleine wäre schade. Wer aussteigt und eine kleine bis zu zweistündige Wanderung unternimmt, kann vor allem zur Morgen- und Abenddämmerung das fantastische Wüstenlicht mit der Kamera einfangen.
Tiere und Pflanzen im Los Médanos de Coro
Es gibt einige wenige Pflanzen in diesem 150 km2 großen Sandgebiet, dazu gehören Mimosen- und Eisenkrautgewächse, Mangroven- und Dornensträucher, Kakteen sowie einige Hülsenfrüchtler. Die Tierwelt besteht aus Reptilien, Wüstenfüchsen, Echsen und Leguanen, Rebhuhn, Ohrflecktaube, Ameisenbären, Trupial und anderen Vögeln, die in der konstant heißen Temperatur von 30°C des Los Médanos de Coro leben können.
Anreise zum Los Médanos de Coro
Der Los Médanos de Coro ist gut erreichbar und gut an das Verkehrsnetz angeschlossen: Er liegt vor den Toren der Stadt Coro und schon nach einer 20-minütigen Autofahrt ziehen die ersten Sanddünen vorbei. Zudem beginnt hier die Autobahn von Ponto Fijo aus Richtung Festland und via Coro.
Ein Besuch des Los Médano lohnt sich speziell für alle, die bereits in der schönen Kolonialstadt Coro sind. Ihr Stadtkern zählt zu den schönsten aus den Zeiten der spanischen Kolonialherrschaft. Die historischen Bauten wurden, so gut als möglich, erhalten und unter den Schutz der UNESCO gestellt.
Coro wird von vielen Kathedralen, kolonialen offiziellen sowie Wohngebäuden (Casa de Las Ventanas de Hierro, Casa del Sol, Casa de Los Arcaya, Casa del Tesoro, Casa de Los Senior), Museen und Klöstern und Friedhöfen geprägt.