• Jörg Ehrlich
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Roraima Tepui

Der Roraima Tepui (Tafelberg) ist mit 2.810 Meter Höhe über dem Meeresspiegel der größte Tafelberg im Canaima Nationalpark. Der Name Roraima ist indigener Herkunft und bedeutet in etwa „der große Blaugrüne“. Wegen einer natürlichen Rampe ist er einer der leichter zugänglichen und somit am meisten besuchten Tafelberge. Man benötigt zwar eine gute physische Kondition, jedoch keinesfalls die Geschicklichkeit eines Kletterers.

Trekking-Touren durch das Roirama-Massiv führt durch eine bizarre Felslandschaft aus Sandstein, die durch Wind und Regenwasser geformt wurde und von fremd anmutender Vegetation besiedelt ist. Die letzte Versorgungsstationen für Wanderreisende sind Santa Elena de Uairén, Tumeremo und El Dorado.

Eine Wandertour beginnt in der indigenen Gemeinde der Pemón-Indianer in Paraitepui del Roraima oder San Francisco de Yuruaní weit im Osten des Parks, wo man Unterkünfte mit Hängematten mieten kann und das auch noch mit dem Jeep errreichbar ist. Von hier aus verläuft die Tour im ersten Abschnitt bis zum Tek Fluss. Über den Tek- und den Kukenan-Fluss hinaus wandert man bis zu einem ehemaligen Militärcamp auf 1.500 Metern Höhe und anschließend bis zum Basislager des Roraima-Tepui.

Roraima Trekking: Farne und Felsspalten säumen den Weg
#author#Jörg Ehrlich#/author#Roraima Trekking: Farne, tropische Vegetation und gewaltige Felsspalten säumen den Weg

Der Weg bis zum Gipfelplateau auf 2.700 Metern Höhe ist anspruchsvoll und klimamäßig eher frisch – man wird aber entschädigt durch einen urwüchsigen Wald an Farnen und Palmen, fleischfressenden Pflanzen und Bromelien, die zusammen mit Wasserfällen und Felsspalten den Weg nach oben entlang der kubusartigen, mächtigen Steilwände säumen.

Man sollte die letzte Etappe bis zum Fenster des Kukenan allerdings nicht nach 6 Uhr morgens antreten, da ab dann das Plateau im Nebel versinkt. Die Aussichen auf die Ostwand des Roraima und den Matawi Tepuy sind grandios. Auf dem Rückweg Richtung brasilianische Grenze übernachtet man im Hotel in Santa Elena de Uairén.